Wir verlassen heute Lanark. Das Frühstück klappt heute ohne Störungen und wir gehen satt zu den Motorrädern. Nachdem unser Hab und Gut verstaut ist brechen wir auf. Immer wieder beginnt es zu regnen. Aber bei unserem ersten Halt um einen Kaffee zu trinken, lernen wir einen Wahl-Schotten aus Halle (Westfalen) kennen. Er unterrichtet an der Universität Glasgow Mathematik! Er erklärt uns, das dieser Regen in Schottland ein Regen der "Stufe 1" ist und von den Schotten nicht als ein solcher wahr genommen wird. Tatsächlich sehen wir einige Schotten im T-Shirt und kurze Hosen herumlaufen! Ich versuche es den Schotten gleich zu tun und fahre immer noch ohne Regenkombi. Die kurzen Regenschauer werden immer wieder von trockenen Abschnitten unterbrochen! Somit trocknet meine Jacke immer wieder schnell. Die ohnehin in Jacke und Hose integrierte Membran lässt sowieso keine Feuchtigkeit nach innen dringen! Wir fahren bis Gourock um dort mit der Fähre nach Hunters Quai zu nehmen. Auf der Fähre ist auch eine Ambulanz . Der Fahrer schaut sich unsere Motorräder an. Wie sich herausstellt, fährt er eine Ducati und er will mir auf dem Navi die besten Strecken über die Inseln zeigen. Als ich Ihm die geplante Route zeige, sagt er, das dies genau die Strecken wären, die er uns auch empfohlen hätte. Wir bedanken uns bei Ihm trotzdem und er wünscht uns viel Spaß in Schottland.
Immer entlang der Atlantikküste gibt es noch eine zweite Fähre, von Portavadie nach Tarbert die wir leider um 2 Minuten verpassen. In der Wartezeitauf die nächste Fähre lernen wir Bill, einen Feuerwehrmann, kennen. Er ist auf dem Weg zu einer Feuerwehrschulung von Studenten. Selbst fährt er eine rote Triumph, die er uns stolz auf dem Handy zeigt! Immer wieder stellen wir fest, dass die Menschen hier nett und kommunikativ sind! Er erklärt uns, dass hier hauptsächlich am Wochenende Motorrad gefahren wird.
Die Straßen auf den Inseln hier werden immer kleiner und kurviger. Wir genießen die Fahrt. Mittlerweile ist es ber 15:00Uhr geworden und wir bekommen Hunger. Alle Bars, Cafes und Restaurants die wir ansteuern haben aber nur warme Küche bis 14:30Uhr und wieder ab 18:00Uhr. Als wir schon denken, wir müssen verhungern, finden wir einen kleinen Laden in dem es heimische Spezialitäten gibt. Ich kaufe mir ein paar Schokokekse, die aber mit Ingwerwurzel ziemlich scharf sind und Andreas holt sich eine Packung Kekse mit Kokosnuss. Dazu gibt es kaltes Wasser und fertig ist das Mittagessen! ;-) So gestärkt fahren wir bis Oban. Teilweise Singel-Trail-Roads, teilweise über mehrspurige Straßen! Kurven haben sie alle. Die Schotten bemühen sich immer wieder uns nicht unseres Fahrspaßes zu berauben. Auf den einspurigen Straßen warten sie bis wir vorbei sind und vor uns fahrende PKW's zeigen uns mit Blinker links an, dass wir nun rechts überholen dürfen. In der Kombination mit den kurvigen Straßen ein Paradis für uns!
In Oban halten wir kurz im Hafen um uns dann langsam Richtung Drymen, unserem Tagesziel, aufzumachen. Entlang des Loch Lemond fahren wir immer weiter nach Süden umd dann an der östlichen Seite des Sees unser Hotel n Drymen zu finden, Das Winnock-Hotel ist wohl sehr "zünftig" und hat neben einem Restaurant noch eine Bar in der wir Abends noch landen um eine Kleinigkeit zu uns zu nehmen. Es gibt leckeres Essen und nach 3 Bier fallen wir um 23:00Uhr erschöpft ins Bett. Die Landschaften heute waren wieder fantastisch und wir können uns einfach nicht satt sehen an den grünen Bergen und Hügeln. Einmal haben wir sogar Schneereste auf einnem Berg ausmachen können Es ist wohl einer der höchste Berge Schottland und sogar gesamt Großbritannien, der Stob Binein!