In den Osten von Georgien, nach Sighnaghi.

#1 von Bernd44 , 19.04.2019 19:25

Freitag, 19.04.2019 in Deutschland Karfreitag)

Erstmal ein Nachtrag zu unserer Unterkunft von gestern Nacht. Wir bewohnen, mit drei Zimmern, die komplette obere Etage eines kleinen Hauses. Die Vermieter wohnen unten. Wenn wir ins Bad wollen, dann müssen wir aus dem Haus, die außenliegende Treppe hinunter und unten in die Haustür deren Wohnung wieder hinein. Einmal quer durch die Wohnung ins Bad. Alles hier ganz normal.
Wenn ich allerdings überlege, dass Baka, die Bedienung von gestern Abend, 400 GEL (georgische Lari) im Monat verdient, was 133€ sind und wir bezahlen hier 25 Lari pro Zimmer, also 75 Lari zusammen, dann ist das Guesthouse sicher ein lohnenswertes Geschäft. Ein Euro sind übrigens ungefähr 3 Lari. Unsere Zimmer kosten also 25 /3 = keine 9€.... (Mit Frühstück)
Nun aber zum heutigen Tag :
Nachdem uns gestern den ganzen Tag der Sonnenschein begleitet hat, begrüßt uns der heutige Tag mit Nieselregen und entsprechend verhangenem Himmel.
Nach einem phänomenalen Frühstück geht es, trotz Regen los. Unser Gastgeber hilft Paul noch in die Handschuhe und die Frau macht einige Fotos von uns.
Die Hauptstraße ist in gutem Zustand und wir kommen gut voran. Bis, plötzlich nach einer Kuppe die Asphaltdecke endet und die Straße eine einzige Schlammwüste wird . Da ich, nach einem Fotostopp, gerade dabei war die Anderen wieder zu überholen rauschen ich mit 90 km/h in den Schlamm. Sofort fallen mir die Worte des Trainers beim Endurotraining ein. "Guck dahin wo du hin willst, den Rest macht das Motorrad schon!"...
Zwar nicht ganz überzeugt das ich das überstehen werde, lasse ich das Motorrad machen....... Und tatsächlich klappt es. "Das sah aber sehr gekonnt aus", höre ich später von Sandra, die hinter mir fährt! Ich buche das mal unter "Glück gehabt" ab.

Dann geht es durch kleine Seitenstraße bis hier der Schlamm so durchweicht ist, bis an ein Vorwärtskommen nicht mehr zu denken ist. Wir weichen auf die Hauptstraßen aus, wo wir flott unser Ziel erreichen. Bei dem Dauerregen macht das Fahren einfach keinen Spaß.
Wir bleiben in Sighnaghi, einem sehr touristischen Weinort. Nachdem wir uns in unseren Zimmern ein wenig aufgewärmt haben schlendern wir durch die Gassen der Stadt. Viele Bauruinen säumen unseren Weg. Wie wir später erfahren, gab es hier einige Immobilienhaie die weder die Statik noch sonstige Regeln am Bau eingehalten haben....
Dann stehen wir vor einer kleinen Kirche deren Tür jedoch verschlossen ist. Vom Balkon gegenüber ruft eine Frau im Hauskittel

Wir essen gut und abends läd uns unser Gastgeber noch zu 2 Liter selbstgekelterten Wein und kleinen Leckereien ein. Echte georgische Gastfreundschaft.
Für heute Nacht ist Schnee angesagt und Morgen früh um 11:00 Uhr soll es 1 Grad plus werden. Zweistellige Thermometer werden in diesem Urlaub nicht benötigt.
Wir lassen es uns trotzdem gut gehen und planen beim Wein den morgigen Tag.


Schnell soll es Morgen in die wärmere Tiefebene vor dem großen Kaukasus gehen .

Bernd44  
Bernd44
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zuletzt bearbeitet 19.04.2019 | Top

   

Erst Tiefebene von Kachetien und dann ab in die Berge
Bis nach Aserbaidschan

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