Wir schlafen erstmals bis nach 07:00Uhr, das liegt wohl an den Anstrengungen der letzten Tage, insbesondere Gestern! Für unsere Verhältnisse spät, um 10:00 Uhr geht es dann los!
Auf den ersten kalten Kilometern fahren wir auf einen Berg zu, der ganz offensichtlich in der Nacht den ersten Schnee abbekommen hat. Nun wird es wohl wirklich Zeit, mit dem Motorrad aus Island zu verschwinden!!
Ich staune nicht schlecht, als am Straßenrand der Ringstraße ein großes Schild darauf hinweist, dass wir in eine Sackgasse fahren. In 530km ist diese Straße zu Ende, aufgrund der Hochwasserschäden bzw. der weggerissenen Brücke! Bis zum Wochenende soll es aber eine neue Brücke geben!
In Deutschland hätte alleine die Fertigung des Schildes länger gedauert, denke ich so bei mir! .
Wir fahren heute entlang der Nordküste und machen in Husavik erstmals in einem Bäckerei-Café unsere Pause zum Aufwärmen. Die Auswahl an Süßem ist groß und ich entscheide mich für Johannisbeer-Kuchen mit rosa Zuckerguss und einen Berliner Ballen mit Schokoüberzug(und Schokofüllung, wie ich später festgestelle!!) !
Bei der Weiterfahrt besichtigen wir kurz die Asbyrgi Cliffs. Ein durch Gletscher geformte hufeisenförmige Schlucht mit steilen Wänden!
Wir folgen der Straße 85 und fahren ein Stück auf dem Arctic Circle, ohne es zu wissen! Immer wieder erhalten wir einen tollen Blick übers Meer. An einem schwarzen Strand machen wir eine Pause und machen Fotos.
Es bleibt aber kalt! Auf einer Passhöhe vor Porshöfn werden uns 3 Grad angezeigt! In Porshöfn suchen wir vergeblich ein Café zum Aufwärmen! Eine Wellblechhalle mit kleiner Tür entpuppt sich als Supermarkt und wir wollen eigentlich nur was für den Abend kaufen und uns Aufwärmen. Da trifft es sich gut, dass es im Eingangsbereich eine Kaffee-Pumpkanne gibt, und daneben sehen Becher. Kaffee für umsonst, ausser die kleine Aufforderung an der kleinen Spendendose nebenan, die wir natürlich gerne füllen! Die Dame an der Kasse fragt nach, wo wir herkommen und wohin es geht, alle sehr freundlich!
Stark frequentiert hier die wohl örtliche Polizei diesen Laden. Insgesamt vier Polizisten zählen wir, während unserer Kaffeepause!
Beim rausgehen kann man den Laden bewerten. Da steht ein Automat mit vier Smileys, von lachend bis traurig ist da alles dabei. Klar bekommt der Laden die besten Bewertung!
Das Wetter, wird ab Nachmittags besser, jedoch bleibt es kalt. Die Sonne lässt sich sogar blicken und begleitet uns bis zur Unterkunft. Diese haben wir erst Mittags in der Pause gebucht und wieder haben wir viel Glück gehabt. Ein gemütliches Zimmer, zwei Badezimmer und ein uriges Wohnzimmer erwartet uns. Wir kochen endlich unsere Tütensuppe, die ich aus Deutschland mitgenommen hatte! ;-) Hier wird einfach die Küche des Wohnhauses bzw. der Besitzer benutzt. Kurz wird uns gezeigt, was wo im Schrank ist, dann geht die Dame des Hauses wieder ins Wohnzimmer!
Sogar eine Kerze auf dem großen Esstisch brennt. So wird es ein gemütliches Abendessen, sogar mit Skyr-Dessert!
Um 21:00 Uhr liegen wir auf dem Bett, wo ich diese Zeilen noch schreibe.