Mittwoch, 24.05.2019
Nach dem Frühstück geben wir die beiden letzten Motorräde ab und ich bleibe im Hotel, wo es eine Autovermietung gibt, wo ich gestern online einen Nissan Pajero gemietet habe.
Bürozeiten sind ab 09:00Uhr und auf telefonische Nachfrage erfahre ich, daß der Vermieter um 11 Uhr da ist.
So kann ich noch ein wenig durch die Stadt bummeln. Die kleinen Märkte vor den riesigen Wohnblocks sind wohl kleine Mikrorganismen. Die Eingangstüren... Oder besser: die Eingsmgsbereiche haben teilweise nicht einmal eine Tür. Aus dem rohe Beton schaut der rostige Baustahl und die Ecken sind abgeplatzt.... Grausig, der Gedanke, dies als mein Zuhause zu bezeichnen.
Ich entdeckt tatsächlich zwei Russen mit Motorrädern, zeig 900rr Yamaha MT08 und Tracer 09. Ich gehe auf sie zu, aber irgendwie "springt kein Funke über" und sie schmieren einfach weiter iher Ketten.. Schade, aber "die Russen" sind schon ein eigenes Völkchen. Bis auf den jungen Motorradfahrer aus Moskau I Isl, habe ich wenig gute Erfahrungen mit den Russen.
Um 11:00Uhr die nächste Nachricht. "ab 11:15 Uhr bin ich im Büro"....
Tatsächlich klappt der zweite Termin und schon bald fängt er an, die Papiere fertig zu machen.
Kaum eine 3/4 Stunde später, halte ich Schlüssel und Papiere in der Hand.
Nun haben wir einen weißen kleinen Mitsubishi Pajero
Ich hole die Anderen bei KTM ab und wir fahren los.
Erst geht es nochmal zur aserbaidschanischen Grenze. Direkt vor der Grenzstation biegt unsere kleine Straße ab, die wir gerne fahren wollen. Wieder ein ganz anderes Georgien. Wohl eher ein islamischer Teil. Nicht nur, dass es hier Moscheen gibt, als wir uns Wegverpflegung beim Bäcker holen wollen, gibt es nicht mehr die uns bekannten länglichen Brote, sonder nur noch die runden Fladenbrote, wie wir sie alle von den türkischen Imbiss Buden kennen.
Die Dörfer wirken hier, entlang der Grenze noch ärmer. Fast überall stehen Männer auf der Straße und diskutieren..... Frauen sehen wir kaum und wenn, dann kommen sie, Tütenbehangen, vom Einkaufen oder treiben das Vieh auf die Weise, oder zurück.
Touristische Ziele gibt es hier unten wenig. Kirchen sind ausgeschildert, mehr nicht. Einzig die gigantischen Berge, die wir immer wieder schneebedeckt erblicken lassen uns staunen.
Wir probieren einmal an die Armenischen Grenze zu gelangen, aber die Straße ist für uns nicht befahrbar. Einzig mit einem "echten" Geländewagen würde ich diese Straße probieren.
Wir beschließen ab jetzt nur noch gelb Straßen in der Karte zu fahren, da wir das Auto gerne heile zurück bringen wollen.
Wir besichtigen eine alte Burg, die sehr schön, auf einem Hügel, mitten in einem Tal gelegen, gebaut wurde. Es ist nur noch eine Ruine, die komplett ohne touristische Infrastruktur ist. Wir parken neben einem Hof und zwei dicke Schweine, die hier einfach so rumlaufen schauen uns an.... wundern sich wohl, was wir hier machen.
Quer über die Wiese führt steil bergan ein Trampelpfad, der wohl auch für Autos genutzt wird. Die Burgruine selbst ist nicht so spektakulär wie der Ausblick von dort.
Großer und kleiner Kaukasus sind von hier oben aus zu sehen.
Wir fahren weiter, immer nur Hauptstraßen, die aber auch im realen Bild eher unseren kleinsten Landstraßen entsprechen. Uns begegnen höchstens 1-2 Autos in der Stunde.
Irgendwann hehtves für uns auf über 1500m Höhe hoch. Der Blick ist gigantisch. Die hier angrenzende über 2000m hohe Hochebene ist komplett schneebedeckt und die Gebirgsfomation habe ich so noch nie gesehen. Leider haben wir schon späten Nachmittag und durch das Gegenlicht kann man diesen Ausblick schlet fotografieren.... In unseren Köpfen wird dieser Ausblick aber bleiben.
Die Straße wird kleiner und kleiner und auf einmal fahren wir wieder auf einer unbefestigt en Straße. Auf den noch zu fahrenden 60km soll sich auch noch verändern, was unseren Zeitplan ein wenig nach hinten verschiebt. Selbst Serpentinen sind nur Geröll und Schlamm. Wir kommen nur langsam voran. Wieder ein wenig Abenteuer, die kaum 2m breiten Brücken zu befahren, natürlich ohne seitliche Begrenzung.
Erst um 21 Uhr erreichen wir einen größeren Ort in dem es sich wohl lohn, nach einer Bleibe zu fragen. Das eingezeichnete Hotel in den Karten von Map.me, was wir hier ausschließlich für die Navigation nutzen, ist so ab gerockt und wirkt auch verläßt und leer. Abgeschlossen ist es auch.
An einen Straßenkiosk fragen wir nach einem Hotel.... Als die Dame im ubd der Mann vor dem Kiosk erkennen, dass wir Deutsche freuen sie sich und man erklärte uns, daß es ein paar Kilometer weiter ein Hotel gibt.
Wir fahren los und tatsächlich gibt es dort, mitten im Nichts ein Hotel mit einem großen Parkplatz.
Das langgezogene Gebäude sieht nach nichts aus und der seitliche Eingang sieht eher wie eine Fensterlose Nebeneingangstür aus.
Drinnen sitzen viele Männer, teilweise rauchend, und auf Nachfrage bekommen wir 3 Zimmer gezeigt, die sehr zweckgebunden sind, aber sehr sauber und für uns völlig ausreichend sind.
Wir sind in einem Arbeiterhotel oder Truckerhotel abgestiegen. Wir fragen, ob es noch was zu Essen gibt, was sofort bejaht wird. Wir bestellen 3 Bier und nach dem ersten Schluck servieren die Damen aus der Küche ohne das wir etwas bestellt haben leckere Speisen. Es gibt nicht nur Salate, sondern auch die Kartoffel-Fleisch-Suppe und selbstgeschnittene Pommes. Diese sind tatsächlich eher Bratkartoffeln in Stäbchenform abr lecker. Wir haben tatsächlich ausser dem Brot und einigen Kleinigkeiten noch nicht gegessen, seit dem Frühstück, und freuen uns über die Gastfreundschaft.
Wir werden zu einem Cha-Cha eingeladen. Ein - wohl selbstgebrannter- Obstler, den ich nur aus Gastfreundschaft mittrinke. Der Gastgeber serviert einfach 3 große Schnapsgläser und gießt aus eine 0.3l PET Flasche ei. Die Flasche sollen wir wohl leer machen. Die lehne dankend ab. Wir sind trotzdem froh diese Unterkunft gefunden zu haben. Ganze 30 Lari also 10 €, soll das Zimmer kosten. Frühstück gibt es auch.
Erschöpft von der vielen Fahrerei Fälle ich erschöpft ins Bett und schlafe tatsächlich bis 7 Uhr durch, wo ich diese Zeilen erst schreibe.