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  • Thema von Bernd44 im Forum Wild Atlantic Way , Ir...

    Wir wachen bei strahlend blauem Himmel auf und auch beim wirklich guten Frühstück kommen die ersten Wolken auf. Das Wetter ist auch mittlerweile bei uns Hauptthema! Wir „spielen“ die einzelnen Wetterdienste gegeneinander aus und beschließen, dass es heute weniger regnen wird.
    Holger und Gabi bleiben heute am Hotel, dass wir für so einen Pausentag extra für drei Übernachtungen gebucht haben. Sowohl Gabi wie auch Holger haben in der letzten Woche ungefähr ihre bisherige Jahresfahrleistung mit dem Motorrad absolviert. Das war ein starkes Stück Arbeit, finde ich, und sie haben sich beide ihre Pause verdient.
    Wir starten also zu sechst und fahren nach 4 Kilometern Hauptstraße in den Gap of Ballaghbeama , einer kleinen Taldurchfahrt mit Pass-Charakter. Wir fahren diese kleine Straße, die sogar einen markierten Scheitelpunkt hat und staunen nicht schlecht über die Vielfalt der Natur rechts und links der Straße.
    Auch hier laufen viele freie Schafe auf der Straße herum. Die Felsen sind hier alle mit Moos bewachsen und wieder gibt es eine unzählige Anzahl an Grüntönen. Wirklich alles sehr typisch für Irland. Beim Fotostop kommt auch der letzte noch fehlende Faktor für typische Irlandbilder hinzu: Regen und tiefhängene Wolken. Also wieder ein Regentag. Wir tragen es erst einmal mit Fassung und fahren weiter. Vorbei an Blackwater kommen wir zur Atlantikküste und folgen nun dem Ufer des Kenmar Bay. Eine tolle Küstenstraße die zum Ring of Kerry gehört. Diese wohl am besten vermarktete Straße in Irland wird von so vielen Reisebussen genutzt, die allerdings nicht mit einer -schmalen- Fahrspur auskommt. Daher fahren die Busse -wohl alle in Absprache- im Uhrzeigersinn! Wir fahren anders herum -also entgegen dem Uhrzeigersinn- und so haben wir höchstens mal ein Bus der uns einen Teil der Fahrspur blockiert, aber wir „hängen“ nicht hinter einem Bus fest. Nachdem der Regen immer fester wird, es schütte mittlerweile kräftig. In Parknasilla flüchten wir vor dem Regen in ein Pub und trinken erst einmal Warmgetränke. Ich ziehe nun den Regenkombi an, weil meine frisch imprägniert Jacke sicher nicht mehr lang dem Regen trotzen kann. Weiter geht es vorbei an tollen Stränden und Buchten. Allerdings wissen wir das nur von den Hinweisschildern am Straßenrand. Bei diesem starken Regen hat keiner von uns Lust anzuhalten oder gar vom Motorrad abzusteigen. Selbst meine Spiegelreflexkamera ist mittlerweile nass..... Einige Fotos hab ich ja heute wenigstens machen wollen.
    In Waterville, am westlichsten Punkt des Ring of Kerry, machen wir noch eine kurze Pause . Hier stehen die ganze Busse. Einer hinter dem anderen auf beiden Seiten der Straße und wirklich alle in einer Fahrtrichtung..... im Uhrzeigersinn!

    Wir fahren nun „schnellste“ Strecke zurück zum Hotel. Zwischendurch klart es allerdings doch mal kurz auf und wir halten an einem Aussichtspunkt mit einem gigantischem Blick bis hinüber an das Südufer der Dingl-Halbinsel und machen ein paar Bilder.
    Dabei überlegen wir, was wir heute Nachmittag machen sollen, es ist nämlich erst 14:00Uhr! Kurzerhand beschließen wir noch was zu naschen einkaufen zu gehen und dann ein wenig im Hotel abzuhängen. Im Aldi, keine 700m vom Hotel entfernt, „shoppen“ wir nun heimische Spezialitäten wie Weingummi, Schokolade, Guinnesdosen und was man halt für einen perfekten Urlaubstag sonst noch so braucht.... :-(
    Als wir aus der Aldi-Tiefgarage kommen regnet es nicht mehr und Alf und ich beschließen kurzenttschlossen noch einmal zu dem nur 6km entfernten Strand zu fahren. Kaum das wir in den Abzweig zum Strand abgebogen sind fänt es wieder heftig an zu regnen. Nur kurz zwei Handybilder gemacht und dann unter das schützende Dach im Hotel.
    Hier vergammeln wir den Nachmittag und wie zum Hohn kann ich vom Hotelbett aus nun blauen Himmel sehen..... unvorstellbar!!!
    Abends bestellen wir uns Pizza, da keiner mehr Lust hat das Haus zu verlassen und wir halten uns gegenseitig bei Laune.
    Ach ja, heute hab ich bei der Abfahrt vom Hotel meinen Motor in Kurvenlage abgewürgt und dabei fast mein Motorrad abgelegt. Ich konnte es aber mit einem geschickten Schwung abfangen. Gabi, die ja heute einen Pausentag eingelegt hat, hat die Situation sogar noch auf Video, da sie uns bei der Abfahrt gefilmt hat. Dafür habe ich dann im Gap mein Motorrad ohne eingelegten Gang auf den Seitenständer geparkt und kurz danach ist die Maschine dann dort, in die Wiese, umgekippt..... Sonja, die hinter mir parkte, hat natürlich schnell reagiert: Sie hat ihr GoPro eingeschaltet, wie wir das Motorrad aufheben! Danke Sonja! :-P Hab ich schon gesagt, dass wir eine tolle Truppe sind? :-D

  • 07.09.2016 bis nach KillorglinDatum08.09.2016 01:33
    Thema von Bernd44 im Forum Wild Atlantic Way , Ir...

    Schon früh bin ich auf und laufe durch den Hafen von Baltimore. In den frühen Morgenstunden kann man hier fast ganz ungestört fotografieren. Besser gesagt, ich „knipse“ ein paar Bilder mit der Spiegelreflexkamera. Einige Fischer machen sich mit kleinen Ruderbooten auf um zu ihren, an Bojen vertäuten, Fangbooten zu gelangen. Auch kann man nun in Ruhe durch die Straßen laufen und die eine oder andere Fassade der vielen kleinen Häuser fotografieren.
    Danach gibt es Frühstück. Unsere aus Holland stammende Hotelwirtin, gibt sich alle Mühe. Wieder gibt es ein typisches irisches Frühstück für uns: Orangensaft, Kaffee (eigentlich Tee), Spiegelei, Würstchen, Toast und der typische Black Puddding, eine Art gegrillter Blutwurst sowie white Pudding, eine gerillte Leberwurst! Danach treffen wir die anderen wieder, die gegenüber in einem B&B übernachtet haben! Leider gab es dort kein so ein gutes Frühstück.
    Wir fahren dann aber los. Die ersten Kilometer machen wir im Ort, in Baltimore. Es geht zu dem Aussichtspunkt „The Beacon“ . Von hier hat man einen prima Überblick über die Bucht von Baltimore. Wir machen ein kleines „Fotoshooting“ auf der einsamen Straße dorthin. Dann geht es aber weiter. Ein letztes Mal führt uns unsere Route in Richtung „Süd“. Der südwestlichste Zipfel Irlands, das „Mizen Head“ -eine Signalstation mit Leuchtfeuer- darf natürlich auf einer Reise entlang der Atlantikküste nicht fehlen. Auf dem Weg dort hin gibt es noch einen Fotohalt am Strand von Ballydehob, an einer Brücke bei Schull und dann an einer Felsformation, die „Altar“ heißt. Dort gibt es sogar ein Gruppenfoto mit allen! Dier Frühnebel hat sich aufgelöst und so können wir prima Fotos machen. Als wir dann an unsrem ersten Ziel für heute ankommen, zieht ca. 3km vorher sehr dichter Nebel auf! Wir trinken uns dort im Besucherzentrum einen Kaffee bzw. Tee und hoffen auf Wetterbesserung. Die Aussicht soll doch vom vorgelagerten Felsen mit der Signalstation überragend sein..... aber nicht bei Nebel mit ungefähr 30m Sichtweite. Trotzdem sind wir froh hier hin gefahren zu sein!
    Weiter geht es nun nach Norden. Immer noch begleitet uns der dichte Nebel. Die vorhin fotografierten Strände sieht man nun von der Straße aus nicht mehr.
    Es geht nach Durrus, wo wir dann aber beschließen, den nördlichen Teil von Mizen Head auszulassen. Es macht wenig Sinn, sich im dichten Nebel an der weißen Linie -der Streckenbegrenzung.- entlang zu kämfen und man sieht nichts mehr von der Gegend. Nach einem Tankstop in Bantry beschießen wir -etwas enttäuscht- auch den Ring of Beara deswegen auszulassen. Einige von uns probieren es trotzdem, haben aber so schlechte Sicht, dass sich der „Umweg“ nicht wirklich gelohnt hat. Wir fahren über den Pass von Bonane. Oben angekommen ist der Nebel wieder dichter und wir fahren nur noch sehr vorsichtig. Zu Recht wie sich ganz oben zeigt: mehrere Schafen sind wohl von der Weide ausgebrochen und laufen nun auf der Straße herum.
    Kurz vor Kenmare halten wir noch einmal an um Bilder von den Sheensfalls zu machen. Mit grünem Moos überwucherte Steine zwischen denen sich das Wasser den Weg nach unten sucht. So viele Grüntöne haben wir in Irland schon gesehen und gerade kommen ganz viele dazu! Wir treffen in dem wirklich schönen Kenmare unsere Freunde wieder, die den Ring of Beary gefahren sind. Es gibt in einer Bar Kaffee (oder Tee) für alle.
    Weiter geht es über die N71 und dann die N72 nach Killorglin. Wieder haben wir ein Hotel vor gebucht. Etwas außerhalb vom Ort steht das „Westfield Hotel“. Wir gehen gemeinsam in die Stadt was essen und anschließend noch auf ein Bier in einen Pub. Im Hotel angekommen fallen wir müde ins Bett. Da hoffen wir mal Morgen auf besseres Wetter!

  • Thema von Bernd44 im Forum Wild Atlantic Way , Ir...

    Endlich ein Frühstück zu 8! Nun sind alle Teilnehmer der Tour zusammen und es gibt ein gemeinsames Frühstück im Hotel. Wir reden viel und es sind wohl alle ein wenig aufgeregt, mir geht es zumindest so!
    Wir fahren als erstes zur Tankstelle gegenüber vom Hotel und danach sind wir alle startklar. Bei bestem Wetter, Irland lässt sich nicht lumpen, fahren wir los. Schon nach wenigen Kilometern verlassen wir die breiten Nationalstraßen und fahren auf den kleinen Straßen quer durch Irland. Eine erste Pause an einer Burgruine wird uns verwehrt: Es gibt nur einen gebührenpflichtigen Parkplatz gegenüber und im Ort sind tatsächlich keine freien Parkplätze zu finden. Wir fahren weiter und auf der nun wieder folgenden breiten Nationalstraße gibt es keine Rastplätze bzw. Restaurants oder Cafes. Wir stoppe dann, nach fast zwei Stunden Fahrt an einem ziemlich „noblen“ Hotel. Jedoch gibt es hier eine rustikal ausgestattete Terrasse auf der wir unseren Kaffee und Cappuccino im stehen genießen. Nach sitzen ist gerade keinem! ;-)
    Bei der Weiterfahrt verdunkelt sich erst der Himmel ein wenig und es beginnt ein wenig zu nieseln. Das hört aber bald wieder auf, dafür wird es nach einer Kuchenpause in Cork immer nebliger. Ich, der ich heute mal hinten fahre, kann teilweise keine 4 Motorräder weit gucken.
    Es geht den ganzen Tag schon vorbei an Kuh und Schaftherden. Diese stehen auf von Hecken oder Natursteinmauern eingefassten Wiesen, die alle saftig grün sind. Einige Burg- und Schloßruinen säumen den Weg. Deren Namen sich alle zu merken ist im vorbeifahren unmöglich. Trotzdem ist es immer wieder ein toller Anblick. Insbesondere der Nebel lässt die Gemäuer, aber auch manchen Ort, ein wenig mystisch aussehen.
    Nach einem zweiten Tankstopp im Nebel, Gabi hat wohl den kleinsten Tank, geht es endlich an die Küste.
    Wir erreichen also den Wild-Atlantc-Way. Diesem folgen wir dann bis nach Baltimore, wo wir die Nacht verbringen werden. In zwei B&B Unterkünften haben wir Zimmer gebucht. Dieser kleine Fischerort hat schon einen besonderen Charme und mir gefällt es hier sehr gut.
    Irland hat sich heute mit Sonnenschein, Regen und Nebel , zumindest wettertechnisch von allen Seiten gezeigt. Nach ca. 300km, meist kleinste Straßen haben wir alle heile unser Ziel erreicht. Der Nebel und die vielen kleinen Straßen haben uns einiges an Konzentration abverlangt. Insbesondere unsere „Reise-/Fahranfänger“ sind ziemlich geschafft, aber auch den „alten Hasen“ steckt der Tag in den Knochen. Wir trinken gemeinsam im Bushes, dem örtlichen Pub, ein Bier um dann nebenan sehr lecker zu essen. Es gibt fangfrischen Fisch und Pizza. Keiner hat was auszusetzen und es schmeckt uns sehr gut. Anschließend besprechen wir den kommenden Tag um dann ein „Abschlußbier!“ im Bushes zu trinken.
    Wieder im Hotel sucht und findet Alf, mit dem ich mir ein Zimmer teile, den etwas verstecken Lichtschalter an seiner Nachttischlampe. Kaum liegt er allerdings im Bett ist er eingeschlafen und ich habe so noch ein wenig Licht zum tippen dieser Zeilen. Auch er ist geschafft! Erholungsurlaub geht anders!!!
    Auch ich werde gleich SOFORT einschlafen, wenn ich den Laptop weggelegt habe, denke ich. Diesen Selbstversuch werde ich jetzt starten..... ;-) Gute Nacht!

  • Thema von Bernd44 im Forum Wild Atlantic Way , Ir...

    Nach einer ruhigen Nacht, es gab kaum Seegang, und dem Frühstück an Bord geht es von der Fähre... hab ich gedacht, aber meine Schlüssel vom Motorrad und den Koffern sind weg! Gut das ich Reserveschlüssel dabei habe! Die Originalschlüssel habe ich wohl aus der offenen Jackentasche beim tragen der Taschen auf die Kabine verloren. Ist mir in all den Jahren des Motorradreisens noch nie passiert, aber einmal ist wohl immer das erste mal! Nun geht es zügig von der Fähre und durch den Zoll: Es folgt Linksverkehr!!! Volle Konzentration ist gefragt. Ich bin es ein wenig von Schottland gewohnt und so fahre ich vor.
    Wir fahren als erstes Ziel die kleine Hafenstadt Wexford an. Hier gibt es für uns die erste Möglichkeit „irische Luft“ zu schnuppern. Wir machen einen Bummel durch die kleinen Gassen der Stadt. Viele kleine Geschäfte, stelle ich fest! Viele Inhaber geführt, kaum Ladenketten.
    Weiter geht die Fahrt über kleinste Straßen durch schöne Täler und herrliche Bergstraßen bis nach Kilkenny. Die Landschaft ist toll und wir können uns gar nicht an den Natursteinmauern, den Schafen und den malerischen Landschaften satt sehen! Einziger „Wermutstropfen“ ist, dass es mit bis zu 27 Grad viel zu warm zum motorradfahren ist. Das nehmen wir aber gerne in Kauf und genießen den tollen Tag!
    In Kilkenny beziehen wir als erstes unser sehr schönes Hotel. Im Innenhof stehen die Motorräder geschützt und wir sind direkt in der Innenstadt, die viel zu bieten hat. Ich suche gleich die Schlüsseldienste auf und bekomme nach einem Fehlversuch, nun auch wieder die verloren gegangenen Ersatzschlüssel.
    Dann ziehen wir Abends durch die Pub der Stadt und finden sogar ein Pub mit sehr gutem Essen. Die ganze Stadt ist schwarz - gelb geschmückt und unzählige Fans laufen in schwarz-gelb gestreiften Trikots durch die Stadt. Auf Nachfrage erfahren wir: Die hiesige Hurley-Mannschaft hat zwar gestern im Finale verloren, wird aber heute mit einem Bus durch die Stadt gefahren und trotzdem gefeiert. Sehr sympathisch die Iren!!!
    Im Stadion vor der Stadt steigt heute Abend eine große Feier!!! Unser Vorteil: Als der Bus durch ist laufen die vielen Fans mit und die Pubs haben wiedr Kapazitäten frei, die wir sofort versuchen zu füllen! Nach drei Pubs , im letzen gab es sehr gutes Essen, gehen die meisten zurück zum Hotel. Michael und ich machen noch einen „Zug“ durch zwei weitere Pubs und wir erleben, wie Irland im Fußball gegen Serbien 2:2 spielt! Übersehen kann man das nicht, denn in allen Pub laufen riesige Bildschirme bzw. sind ganze Wände als LED-Bildschirm ausgeführt. Die Iren sind schon sportverrückt!
    Dann geht es auch für uns zurück ins Hotel. Unsere zwei „Nordlichter“ - Gabi und Holger -, die über Großbritannien angereist sind, kommen heute Abend erst mit der Fähre in Dublin an und dann durften sie noch 130km durch Irland fahren. Als ich gerade auf dem Zimmer bin höre ich im Hof die beiden Motorräder. Ich machen mich gleich auf, die Beiden zu begrüßen! Ein großes „Hallo“ im Hof endet an der Bar im Hotel, wo mir die Beiden Ihre Erlebnisse der Anfahrt erzählen.
    Beide sind noch keine mehrtägigen Motorradtouren gefahren und nun gleich, ganz alleine, mit zwei Fähren und Linksverkehr! Da ziehe ich meinen Hut, vor soviel Mut! Glücklich, aber geschafft gehen wir drei nun aufs Zimmer, wo die Anderen 5 wahrscheinlich schon schlafen.
    Ich schreibe nun noch eben diese Zeilen, bevor ich es ihnen gleich tue!
    Morgen starten wir nun mit 7 Motorrädern unsere „Runde“ durch Irland. Wir werden morgen schon den Wild-Atlantic-Way erreichen, dem wir nun 11 Tage von Süd nach Nord folgen werden.

  • 04.09.2016 bis zur Fähre in CherbourgDatum14.08.2016 17:00
    Thema von Bernd44 im Forum Wild Atlantic Way , Ir...

    Wer Wäsche nach draussen hängt sollte sich vorher übers Wetter informieren. Das hab ich versäumt. Meine gewaschene Wäsche -die am Geländer vor dem Fenster hing- ist daher mitten in der Nacht noch einmal ausgespült worden.
    Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel in Dieppe lassen wir uns Zeit mit der Weiterfahrt. Das hat seinen Grund im Wetter. Es regnet recht stark und so richtig hat wohl keiner von uns Lust bei dem Wetter weiter zu fahren.
    Um 10:00Uhr starten wir dann -mit Regenkombis geschützt- in den Tag. Wir geben , bei dem Wetter – ins Navi „schnellste Route“ ein und machen uns auf den Weg. Kurz nach Le Havre hört der Regen auf und wir fahren noch Cean um dann aber direkt danach wieder an die Küste zurückkehren. Hier sind wir gleich am „Juno-beach“, hier sind die Alliierten 1944 gelandet. Weiter geht es an den Ohama-beach. Es hat den Anschein, dass die ganze Region immer noch von diesem Ereignis lebt. Mehrere Busse bringen hier Touristen aus der ganzen Welt , USA und Japan gehören dazu, um dann eines der vielen Museen anzusteuern und die Orte der Geschichte direkt zu erleben. Wir machen Halt vor einem Panzer und stellen uns mit den Motorrädern davor. Ein „Fotograf“ ist schnell gefunden und so sind wir alle Vier auf dem Bild!
    Dann wird es Zeit! Nach dem besichtigen eines der d-day-Museen geht es auf die RueNational Richtung Cherbourg!
    Kurz vorher verlasse ich die Hauptstraße um zu tanken. Die angesteuuerte Tbnkstelle ist aber eine reine Dieseltankstelle....Sachen gibt’s! Die nächste Tankstelle ist schnell gefunden. Leider werden unsere EC-Karten nicht akzeptiert und auch ein freundlicher Franzose kann den Automaten nicht überreden uns Benzin zu überlassen. Kurzerhand bietet er uns an, uns zur nächsten Tankstelle zu geleiten. Mit Frau und Kind im Auto fährt er nun vor uns her und zeigt un m anderen Ende des Ortes eine -für deutsche Verhältnisse- normale Tankstelle. Tanke, bezahlen, noch was Süßes (wir haben den ganzen Tag nichts gegessen!!) und weiter geht die Fahrt.
    In Cherbourg werden wir sowohl mit dem Navi, wie auch mit der Beschilderung prima zur Fähre geleitet.
    Im Stau vor der Zollabfertigung lese ich bei wathsApp die Zeilen unseres Mitfahrers Klaus (mit Doro) , den wir hier treffen wollen: „wo bleibt ihr denn, wir sind schon da!?“
    Nach dem Stau, kurz vor der Fähre werden wir von einer eifrigen Mitarbeiterin an den wartenden Autos vorbei gewunken und selbst alle anderen wartenden Motorradfahrer dürfen wir überholen..... und ich fahre als erstes Fahrzeug auf die Fähre. Warum gerade wir??? Wir wissen es so richtig auch nicht. Klaus, den wir auch überholt haben, schließt sich uns sofort an, so dass die ersten 5 Fahrzeuge auf der Fähre, die 5 Motorräder unserer Gruppe sind. Beim verzurren helfen wir uns gegenseitig und als die Luft im Autodeck dann so richtig schlecht wird, gehen wir in unsere Kabinen. Zum Ablegen sind wir an Deck.
    Anschließen essen wir, für nicht allzuviel Geld im Selbstbedienungsrestaurant an Bord ein leckeres Abendbrot. Vielleicht schmeckt es us ja auch nur wegen des großen Hungers so gut?? Egal, es schmeckt! Dann noch zwei Runden Bier in der Bar und wir fallen Hundemüde in unsere Kojen, wo ich „eben“ noch diese Zeilen schreibe.

  • Thema von Bernd44 im Forum Wild Atlantic Way , Ir...

    Nach einem guten Frühstück im Bäckereicafe treffen wir Sonja und Michael um den weiteren Weg nun zu viert fortzusetzen.
    Immer an der Küste entlang fahren wir nicht sehr lange. Um Calais zu umfahren geht es auf die Autobahn. Wir durchfahren einen Stau. Direkt nach Calais geht es dann aber an die Küste. Wir sehen die Kreidefelsen von Dover. Viele schöne Orte werden durchfahren.
    Bei einem Fotostop an einer Brücke spreche ich einen GS Fahrer an, der gerne Bilder von uns aif der Brücke macht!
    Wir durchfahren eine Touristenhochbur "Valery sur Mer" und freuen uns, dass wir weiter fahren. Hier laufen die Menschenmassen ...immer einer hinter dem Anderen .... auf der Holzpromenade her. Dazu gibt es im Ort noch ne Schmaldpur-Dampflok. Tourinepp pur!!

    Übernachtung finden wir in Dieppe, wo wir noch in einem tollen Restaurant essen gehen.

  • Thema von Bernd44 im Forum Wild Atlantic Way , Ir...

    Wir treffen uns in Bottrop unf fahren dann , erst über Autobahn dann über Landstr. bis Brüssel. Hier geht es zum Atomium. Das gibt schöne Bilder.
    Abends, in Oostende gibt es kein bezahlbares freies Zimmer mehr. Wir fahren weiter entlang der Küste und mieten uns ein Appartment in einem Aparthotel.
    Später erfahren wir, dass unsere Mitfahrer Donja und Michael "nebenan" in De Panne zelten.

  • 10.02.2016: Die Fähre ist gebucht!Datum17.02.2016 11:32
    Thema von Bernd44 im Forum Wild Atlantic Way , Ir...

    Um ein besonders günstiges Angebot zu nutzen, haben wir schon jetzt unsere Fähre gebucht! Es geht am 04.09.16 von Cherbourg (Frankreich) nach Rosslare (Irland) , dort werden wir Mittags am 05.09.16 eintreffen!

  • 9. Tag, Falkirk und EdinburghDatum09.06.2014 23:43
    Thema von Bernd44 im Forum Schottlandrundreise mi...

    Nach einem guten Frühstück fahren wir nach Faltkirk, was gerade mal 12km entfernt ist. Dort besichtigen wir das Schiffshebewerk. Eintritt frei , was in Schottland sehr selten ist und nachdem wir einmal gesehen haben, wie ein Schiff gehoben wird, trinken wir noch einen Kaffee dort und gehen in

    Auf dem Weg, in das 45km entfernte, Edinburgh drohen uns dunkle Wolken. Wir halten und ziehen unsere Regenkleidung an.. Nun regnet es sich ein und auch als wir die Motorräder in der Stadt -kostenlos- abgestellt haben, hört es nicht mehr auf. So tingeln wir von Geschäft zu Geschäft und es will nicht aufhören zu regen! So macht eine Stadtbesichtgung nur bedingt Spaß. Trotzdem bestaunen wir immer wieder die kleinen Gassen und die alten Gebäude in der Altstadt. Wirklich viel bekommennwir davon aber nicht zu sehen. Erstens wegen des Wetters und zweitens wollen wir Andreas sein Bein auch nicht zu sehr belasten. Zum Mittag geht es zum Donner-Mann (Döner-Mann) wo wir Hünchenfleich mit Käse und Pommes (bitte ohne Esssig!!!) bestellen. Alles sehr lecker und obwohl wir schon eine kleine Portion bestellt haben schaffen wir beide nicht unsere Portion aufzuessen.

    Dann wollte ich mir noch eben eine Flasche Whisky von 1965 kaufen. Da ich aber gerade keine 9000£ (12000,-€) dabei habe verlassen wir den Whisky-Store unverrichteter Dinge! Kaffee bei Starbucks, in Edinburgh auch nicht unbedingt eine Empfehlung.

    Als wir um 17:30Uhr beschließen wieder zurück nach Airth, zum Hotel, zu fahren hört es tatsächlich nach einem Kilometer auf zu regen. Die Sonne kommt sogar kurz raus und heizt uns im Feierabendstau und im Regenkombi mächtig ein. Rund herum ist es aber grau und wir behalten die Anzüge an.

    Dann geht es über die berühmte Forth-Road-Brücke in Edinburgh. Die Architektur erinnert an die Brücke in San Franzisko! Abends gehen wir dann noch in die Hotelbar, wo wir noch unsere Betthupferle zu uns nehmen!

    Heute sind wir dann mal nur knapp 100km gefahren, dafür aber viel gelaufen. Unser letzter Abend in Schottland, zumindest für diesen Urlaub. Wir wollen beide nochmal wiederkommen, da sind wir uns einig

  • 8. Tag bis Airth CASTLEDatum09.06.2014 09:49
    Thema von Bernd44 im Forum Schottlandrundreise mi...

    Erst einmal die gute Nachricht: Andreas hat der Tag Pause so gut getan, das er heute unbedingt erst noch etwas nach Norden fahren will, bevor wir zu unserem südlicher liegendem Hotel fahren.

    Wir verlassen Pitlochry naxh Westen über die kleine Straße A924 um dann nach Norden der A93 bis Braemer zu folgen. Beide Straßen sind ein Traum zu fahren. Nicht nur das zumindest das tal an der A93 locker mit dem Glencoe - Valley mithalten kann, die Straße ist zumindest den größten Teil sehr kurvig und nicht ganz so gut und gerade ausgebaut wie dort. Mehrere Motorradtreffpunkte in diesem Tal sagen alles! Wir legen mehrmal einen Halt ein um zu fotografieren! Der interessanteste Stop ist aber an einemder Motorradtreffpunkte. Viele Zelte sind hier aufgeschlagen und gestern hat hier wohl eine riesige Party stattgefunden .... wie ich auf Nachfrage erfahre. Wir bestelle unseren Kaffee über einen , mit leeren Gläsern voll stehenden, Tresen der uns nachher serviert wird. Neben uns am Tisch sitzt eine Frau mit einer total angeschwollenen Gesichtshälfte und einem blauen Auge dazu. Sie versucht die Gesichtshälfte immer mit ihrer Hand abzudecken...... sie ist sicher die "Treppe runtergefallen" .....

    Wir machen noch viele Fotos unterwegs, auch von Galloways, den heimischen Kühen. Häufiger sehen wir aber "normale" braune oder schwarzbunte Kühe, wie bei uns!

    Auf den nächsten Kilometern kommen uns ganz viele Oldtimer-LKW entgegen! Irgendwo ist da sicher ein Treffen oder es ist eine gemeinsame Ausfahrt.

    Dann taucht auf einmal vor uns das Meer auf, also korrekterweise:die Nordsee! Wir fahren direkt in Stonehaven an den Strand bzw. an die Strandstraße! Hier lernen wir Olushola Ajideke, den heimischen Pastor, kennen. Er ist ganz stolz uns getroffen zu haben und wir haben das Gefühl, dass er sich nicht vorstellen kann, mit dem Motorrad von Deutschland bis nach Schottland zu fahren! Er kommt ursprünglich aus Nigeria, aber lebt nun in Schottland!

    Er besteht auf ein gemeinsames Foto mit uns und fragt, ob er dass auf Facebook posten darf! Hahaha! Na, ausnahmsweise lassen wir das mal zu! Ein Foto von uns bei facebook!!!

    Mit großem Hallo verabschiede er sich noch von uns, da kommt schon das nächste Motorrad eine R1200GS angefahren. Ein Paar aus Deutschland, die schon zum vierten Mal in Schottland ihren Urlaub verbringen! Sie fragen, wie wir übernachten und so erzählen wir, aber von unserem Angebot von DFDS haben sie aber noch nie gehört! Die beiden haben nur alleine für die Fähre schon 410€ bezahlt, ohne Frühstückund für das Motorhome, das sie hier bewohnen, zahlen sie auch 60£ pro Nacht! ! Da war unser Angebot ja wirklich günstig.

    Weiter fahren wir an der Küste entlang und suchen ein Cafe oder Restaurant am Meer. Vergebens! Also suchen wir uns was in Hafennähe in Arbroath. Wir sitzen nun in einem nicht so tollen Hinterhof und bekommen aber um so besseres Essen! Andreas sein Sandwich ist so groß, dass er kaum abbeißen kann und meine gefüllte Kartoffel mit Käse und Schinken ist auch riesieg und ordentlich mit Salat umlegt! Wir werden satt und preiswert ist es auch noch!

    Im Süssigkeiten-Supermarkt, vor dem Cafe, kaufen wir noch verschiedene Leckereien für die hier mitlesenden... ;-)

    Weiter geht es immer an der Küste lang. Kurz vor Dondee glauben wir nun dem Regen nicht mehr ausweichen zumkönnen und selnst ich ziehe mir, aufgrund der gestrigen Erfahrung, meinen Regenkombi an. Natürlich bleibt es trocken! Man muss aich mal Glück haben! Schon den ganzen Tag fahren wir immer mal wieder auf nasser Straße oder neben uns im Tal geht ein Regenschauer runter, aber selbst werden wir nicht nass!

    Am Hotel anhekommen, wundern wir uns schon garnicht mehr: Die 150m lange Zufahrt zum Hotel (beim geocachen später ausgemessen) ist beidseitig von blühendem Rododendron umrahmt. Alles blüht prächtig und dazwischen stehen, auch schon vorher entlang der Straßen, gelb blühender Ginster! Das sieht sehr schön aus!

    Doch dann kurzfristig der Schock, es liegt keine Reservierung für uns vor. Das klärt aber das Hotel mit DFDS und wir bekommen ein gerade storniertes Zimmer im alten Schloss zugewiesen. Restaurant, Bar und Pool sind aber im gegenüberliegendem Gebäude und unser Zimmer ist dann wohl auch das kleinste unserer Reise. Nur ein Doppelbett und dann auch nur eine Zudecke!!! Hahaha. Wir kriegen uns garnicht mehr ein, vor lachen. Das wird eine Nacht!

    Wir gehen noch kurz einen Cache suchen, mehr lässt Andreas sein Bein nicht zu, und dann esse ich noch eine Kleinigkeit im Restaurant! Ich bestelle mir ejn Bruscetta und bekomme zwei Kleine Baguetthälften belegt mit Gurke, Tomate, Zwiebeln, Zuchini, alles gemeinsam geröstet und anschließend noch mit Kirschmarmelade (!!!!) leicht verziehrt.... Schmeckt gut, ist aber wohl auch für den Italieener kein Bruscetta!

    Früh geht es heute ins Bett, so dass ich heute noch vor Mitternacht mit dem schreiben dieser Zeilen fertig werde! Ach ja, ich vergas, WiFi gibt es hier auch nicht, erst morgen beim Haupthaus wieder. Daher kommen diese Zeilen später als geplant ins Netz.

  • 7. Tag Alleine durch die HighlandsDatum08.06.2014 01:50
    Thema von Bernd44 im Forum Schottlandrundreise mi...

    Das Frühstück nehmen wir heute im Restaurant mit herlichem Fernblick über das Tal ein. Tische werden hier vom Supervisor zugewiesen!

    Beim Essen beschließt Andreas das er heute gerne sein schmerzhaftes Bein ausruhen möchte. Somit muss ich alleine fahren. Ich entscheide mich erst unterwegs für eine Richtung. Aber der Reihe nach. Schon früh sitze ich auf dem Motorrad und fahre aber nur einmal quer durch Pitlochry zu einem Naturinfozentrum. Vielleicht kann ich Marianne ja noch eine Idee mitbringen.... Aber wohl eher nicht, hier ist das alles seeehr oberflächlich gehalten und selbst ich kann hier nichts neues für mich entdecken! Weiter geht es zu der ca. 50km entfernten Destillerie Dahwhinnie. Hier kaufe ich mir 3 Flaschen Whisky, aber nur mit jeweils 2cl Inhalt. Dazu gibt es noch leckere Schokoladenspezialitäten! Kirsche mit Schwarzem Pfeffer in Zartbitterschokolade und andere Leckereien... ;-)

    Weiter geht's zum Eilean Castle, dem Ddehort aus dem Film "Der Highlander" ! Vorher gibt es noch einen Fotostop an einem Mahnmal bzw. Gedenkstätte für gefallene bzw. verstorbene Soldaten. Das hier erinnert mich alles ein wenig an den Hügel der Kreuze in Siauliai in Litauen! Ach hier gibt es einen Hügel, aber lange nicht so viele Kreuze wie in Litauen!

    Dann noch einen Fotostop an einem tollen See um dann das Eilean Castel, zumindest von ausen, zu besichtigen. Überall an diesen Sehenswürdigkeiten stehen übrigens Parkschein-Automaten.! Diese werden abere einfach von allen ignoriert, da bilde ich keine Ausnahme! Eine nette Frau aus Deutschland, der ich meine Kamera in die Hand drücke, macht ein paar Aufnahmen von mir, dem Motorrad vor dem Castle! Wir ulken noch rum, ob sie lieber den Mann links abschneiden soll oder doch lieber den PKW rechts.... ann geht es weiter. Die "Runde" die ich mir vorgenommen habe sind immerhin 500km , da darf jeder Halt nicht zu lange dauern. Nun bin ich also hier, in den Highlands. Es wird alles etwas karger, die grünen Hügel bleiben aber. Am besten hat mir immer noch gestern das Tal von Glencoa gefallen. Die Straßen hier sind aber wesentlich kurviger und es geht nicht nur nach rechts und links, sondern auch oft genug nach oben und unten. Besonders schön sind die Kombinationen aus beidem.... Öfter mal denke ich, nun muss die GS aber mal Boden verlieren, tut sie aber nicht! Ausser ganz bewusst beim Beschleunigen bzw. auf den Kuppen der Straßen. Das kann ich mittlerweile aber gut kontrollieren und mach riesig Spaß! ;-)

    Über kleine Single-Track-Roads geht es wieter nach Dingwall. Hier hole ich mir um 17:00Uhr das erst Mal was zu essen. Beim Bäcker gibt es Nusskuchen aus ganzen Nüssen, die mit Schokolade zusammengehalten werden. Oben drauf sind dann noch kleine Marshmallows!!! Ich frage, ob es noch einen Tisch draußen gibt ausser dem, wo der fast 80 Jahre alte Herr sitzt. "That's George, he ist o.k. You can also sit at the table" sagt mir der Chef, der es sich nicht nehmen lässt mich nach draußen zu begleiten und mich mit George bekannt macht. "George, like George Clooney" Woher er diesen Spitznamen hat, stelle ich schnell fest! George kennt jede Frau, die hier aus der Fußgängerzone kommt. "Hi George, how are you" ist da noch die kürzeste Begrüßung...... George hat es gut.

    Als er erfährt, dass ich aus Deutschland komme, sagt er sofort "Merkel, a strong women" seis drum!

    Wir kommen schnell ins Gespräch und als ich Ihm mein Motorrad zeige, zeigt er auf den elektrischen Krankenfahrstuhl auf dem Gehweg und meint, er habe auch sowas wie ein motorrad. Wir laxhen viel und als ee mich nochmals nach dem Namen fragt, fragte er "Bernd like Bernhard??" Ich bejahe und schon erfahre ich, dass der Arzt der ihm das Bein amputiert hat Bernhard Wulff heißt und in Inverness im Krankenhaus arbeitet. Wir lachen viel und ich vergesse fast die Zeit. Mit George hätte ich sicher den ganzen Nachmittagplaudern können.

    Nach großer Verabschiedung, sogar der Chef des Ladens kommt nochmals heraus und räumt mir mein Tablett weg (!!!) geht es weiter langsam wieder Richtung Süden.

    In "Muir of Ord" besuche ich die Destillerie "Glen Ord" . Auch hier werde ich so freundlich begrüßt und als ich meinen "Whisky-Ausweis" zum abstempeln vorheige noch freundlicher. Da ich fahren müsste könnte ich ja nichts trinken, aber hier hätte ich schon einmal einen 7£ Gutschein beim Kauf einer großen Flasche. Ich erkläre mein Transportproblem und gehe nach ejnem langen Gespräch und einer inoffiziellen Führung (die reguläre wäre erst in einer Stunde gestartet) durch die Destillerie , mit zwei weiteren kleinen Flaschen zum Motorrad. ...oder muss ich jetzt Whisky-Transporter sagen? ;-)

    Ich entscheide mich für einen kleinen Umweg zum Loch Ness. Wäre doch schade, nicht wenigstens einmal Nessie besucht zu haben, wenn man schon mal in der Nähe ist!

    Im Visitor-Center fotografiere ich ein wenig, ansonsten ist das hier alles nur Touri-Nepp. Weil ich aber eben ein Tourist bin, kaufe ich mir noch eine kleine Nessie für den Schreibtisch......

    Nun nur noch 125km undnich bin Zuhause in Pitlochry am Hotel. Ich werde begleitet von Alen, einem Triumph-Fahrer, den ich am Visitor-Center kennen velernt habe! Er hat wohl nichts mehr in den Schalldämpfern.... Er fährt vor mir und immer wenn er Gas gibt bekomme ich ein Dröhnen ab, da wäre mancher Harleyfahrer neidich. An der nächsten Baustellenampel spreche ich ihn darauf an, .... er grinst nur und gibt beim anfahren extra viel Gas. Toll, diese Schotten.

    Leider muss Alen später abbiegen und ich fahre wieder alleine weiter.

    Nun beginnt es leicht zu regnen. Da es nur noch 80km bis zum Hotel sind und ich ja diese leichten Regenschauer in den letzten Tage kennen gelernt habe vertraue ich auf mein Glück und ziehe keine Regenkombi an. Ein Fehler, wie sich bald herausstellt. Es beginnt immer fester zu regnen und dann wir es ein ausgesprochener Platzregen, wie ich ihn beim Motorradfaren wohl kaum erlebt habe. Ich kann die Autos nicht überholen, weil ich keinen Gegenverkehr mehr sehe...... Das Wasser läuft mir zum Kragen rein und sammelt sich .....weiter unten!

    Ich komme nach insgesamt 550 Kilometern am Tag um 19:00Uhr am Hotel an und gehe sofort heiß duschen...... fast 45 Minuten! Nun geht es aber wieder und Andreas geht mit mir in die Bar, wo wir erst ein Bier und ich später noch einen Whisky zu mir nehme. Nach soviel Theorie brauche ich Praxis, ich bin nun mal eher fürs Praktische!!!

    Andreas ist heute auch noch kurz auf dem Motorrad gesessen, wie ermir erzählte, zumindest um in den Ort zu kommen um dort was zu essen. Ansonsten geht es ihm besser als gestern und für Morgen plant er mit mir eine längere Strecke zu fahren!

    Nun merke ich schnell, dass mir eine Mahlzeit heute fehlt. Das hindert mich aber nicht daran um Mitternacht noch diese Zeilen zu tippen.

  • 6. Tag, von Drymen nach PitlochryDatum07.06.2014 01:01
    Thema von Bernd44 im Forum Schottlandrundreise mi...

    Schon früh sind wir heute auf, zu früh für das Hotel. Frühstück gib es ab 7:30Uhr und wir sin 10 Minuten zu früh. Zeit, die wir nutzen um mit dem Käferfahrer und dem Porscheahrer (Das Auto ist Baujahr 1970) zu plaudern. Nur so fahren sie hier hoch, kein Treffen, nur Land und Leute kennen lernen.

    Dann sitzen wir schon früh auf den Motorrädern. An einer Tankstelle nutzen wir die Waschbox mit Hochdruckreiniger und versuchen die Motorräder von dem klebrigen Bitumens zu befreien. Teilweise klappt das, teilweise nicht. Auch der gekaufte Motorreiniger hilft nicht wirklich! Seis drum, wir fahren los und es geht in den Norden. Nach dem Loch Lemond geht es Richtung Fort Willams durch das Glencoe Valley. Einfach unbeschreiblich, man fährt auf Meereshöhe und rechts und links erheben sich grüne Berge bis in die Wolken. Allerdings gibt es davon heute wenig. Die Sonne scheint den ganzen Tag.

    Andreas findet das Tal auch so umwerfend, dass ihm das Motorrad beim Anhalten zum fotografieren zur Seite kippt. Leider dehnt er sich dabei einen Muskel im Bein so stark, dass er Probleme beim gehen und beim Auf- und Absteigen bekommt. Die Schmerzen lassen sich auch nicht durch meine Ibuprophen-Tabletten stoppen.
    Wir besichtigen noch das Monument von Glennfidich und die Brücke des Hogwards-Zuges um dann auf dem kürzesten Weg zum nächsten Hotel in Pitlochry zu fahren. Durch ein fast 35 Kilometer langes Tal geht es immer südwärts! In Pitlochry fahren wir als erstes zu einer Apotheke und kaufen Bandagen und Schmerzsalbe!

    Dann essen wir noch, auf einer Mauer sitzend "Fish 'n' Chips" ! Als wir die Hoteladresse erreichen trauen wir unseren Augen nicht. Eine ca. 150m lange Zufahrt geht durch eine Parkanlage mit riesigen Bäumen und blühenden Blumen. Das Hotel selbst ist ein alter Adelssitz. Auch innen ist alles sehr mondän eingerichtet. Nachdem wir erst ein Zimmer im Groundfloor beziehen sollen, der über keinen Aufzug verfügt wird kurzerhand ein anderes Zimmer umgebucht und nun sind wir im ersten Stock.

    Hier wird gerade eine Hochzeit gefeiert. Alle Gäste genießen das wirklich immer noch tolle Wetter.

    Wir beziehen unser Zimmer, Andreas verarztet sein Bein, indem er es ordentlich bandagiert und mit Salbe versorgt! Ich gehe noch Geocachen und Andreas genießt das rege Hotelleben vor dem Eingang des Hotels in der Sonne. Den Abend verbringen wir in der Hotelbar. Dort studieren wir die Leute, ein interessantes Volk, die Schotten! Viele Herren tragen traditionell einen Kilt, was drunter getragen wir, bekommen wor aber nicht raus! ;-)

    Wir hoffen mal, das die Nachtruhe dem Bein von Andreas gut tut und können einfach nur abwarten.

  • Thema von Bernd44 im Forum Schottlandrundreise mi...

    Die Fahrt von gestern, immerhin 400km kleinste Nebenstrecken, steckt uns noch in den Knochen. Wir verpassen fast die Frühstückszeit. Um 08:40Uhr gehen wir aber zum Frühstück!

    Heute wählen wir eine "kleine" Rundtour von 220km. Wir fahren raus, in den Westen nach Inveraray. Dort soll ein Viermaster vor Anker liegen und die Stadt soll schön, wenn auch touristisch, sein. Langsam lassen wir es heute angehen, auf den 80km Hinfahrt gibt es zwei Pausen. Einmal am Loch Lemond und einmal mitten im Wald! In Inveraray angekommen trinken wir erst einmal einen zweiten Kaffee im Stehen am Hafen. Ein leckeres süßes Plätzchen gib es dazu.

    Wir gehen shoppen und tingeln durch die Geschäfte im Ort. Davon gibt es hier recht viele und so sind wir über 2 Stunden hier und genießen unsere Zeit!

    Der angekündigte Segler ist ein rostiges Stahlschiff, das lieblos vertäut im Hafen liegt. Das Schiff wäre die Fahrt nicht wert gewesen, der Ort schon!

    Nun machen wir uns auf den Rückweg. Am Loch Awe beschließen wir mal in einer Bucht ans andere Ufer zu fahren. Hier entdecken wir tolle Single-Track-Roads in die Berge. Irgendwann enden diese aber und wir fahren zurück. Nachdem wir getankt haben geht es auf den nächsten Umweg. Wir fahren durch eine weitere einspurige Straße bis links eine Schotterstraße abzweigt. Ein Schild dort verweist auf ein Castle mit dem Zusatz "Farm- Road"... Weit kommen wir nicht da geht nur noch ein schmaler weg geradeaus. Ich versuche auf dem Hügel einer angrenzenden Weide den weiteren Verlauf es Weges abzuklären. Oben auf dem Hügel angekommen, stelle ich fest, das ich mit ca. 20 Gallowayrindern und einem riesigem Bullen die Weide teilen muss. Im Laufschritt verlasse ich die Weide.... Alles unter den wachsamen Blicken der Videokamera von Andreas seinem Handy. Als ich wieder in Sicherheit bin, kann ich mich kaum noch halten vor lachen.....auf der Weide war mir erst einmal nicht zum lachen. Nun schleichen wir uns -außen herum- bewaffnet mit unseren Spiegelreflexkameras an die Herde heran. Wir werden zwar angestiert - und das im wahrsten Sinne des Wortes- aber die Tiere bleiben auf Distanz zu uns. Zumal wir ja jetzt einen Zaun zwischen uns und der Herde haben fühlen wir uns sicher.

    Nach der Fotosafarie geht es weiter auf tollen Nebenstraßen. Einmal kommen wir auf eine kleine Straße an einem Fluß entlang. Plötzlich taucht links eine Holzbrücke über den Fluss auf. Zugelassen bis 3t steht da drauf. Vorne und hinten sind steile Rampen, unter der Brücke rauscht ein wilder breiter Gebirgsbach.... Ich kann es nicht lassen und will mal mit der GS die Rampen, die rutschigen Holzplanken und die Tragfähigkeit der Brücke testen! Andreas filmt natürlich alles mit.... Die Brücke hält, die rutschigen Planken sind kein Problem und tragen tut mich die Brücke auch! Später erreichen wir ein Hinweisschild zu Wasserfällen Dochhart. Denen folgen wir kurzum und stehen schon nach 6km auf einer steinernen Brücke unter der rauscht ein Fluss hindurch. Also starke Stromschnellen würde ich das hier bezeichnen, Wasserfälle ist ein wenig übertrieben. Trotzdem ein schöner Ort, den wir hier gefunden haben. Wir machen einige Fotos und Videos.

    Weiter geht es nach Drymen. Nun habe ich "kürzester Weg" am GPS eingegeben und so fahren wir auch. Erst vorbei an einer Straße an der frischer Bitumen und Rollsplitt aufgebracht wurden......so sehen unsere Motorräder danach auch aus. Überall schwarze Teer-Spritzer am Fahrzeug. Die Zylinder und der Auspuff hat es besonders schlimm erwischt... Auf den letzten 6km nach Drymen geht es qurch eine Hochebene mit einem ganz schmalen geteertem Weg, der einfach in die Landschaft gelegt wurde. Jeder Hügel wird zur Sprungschanze und davon gab es hier viele. Wer noch nie bei 80km/h mit dem Motorrad geflogen ist.....es macht Spaß...... ;-) Der Federweg des GS wird zur Gänze genutzt, aber dafür ist sie ja gebaut..... hoffe ich bei jedem Sprung. Eigentlich sind es ja Reiseenduros.....

    Insgesamt waren es heute dann, mit allen Umwegen, doch 265km. Aber gestreckt über den ganzen Tag war das ein sehr entspannter Tag. Morgen haben wir noch was vor uns, wenn das alles so klappt, wie geplant.....aber lasst euch überraschen! ;-)

  • Thema von Bernd44 im Forum Schottlandrundreise mi...

    Wir verlassen heute Lanark. Das Frühstück klappt heute ohne Störungen und wir gehen satt zu den Motorrädern. Nachdem unser Hab und Gut verstaut ist brechen wir auf. Immer wieder beginnt es zu regnen. Aber bei unserem ersten Halt um einen Kaffee zu trinken, lernen wir einen Wahl-Schotten aus Halle (Westfalen) kennen. Er unterrichtet an der Universität Glasgow Mathematik! Er erklärt uns, das dieser Regen in Schottland ein Regen der "Stufe 1" ist und von den Schotten nicht als ein solcher wahr genommen wird. Tatsächlich sehen wir einige Schotten im T-Shirt und kurze Hosen herumlaufen! Ich versuche es den Schotten gleich zu tun und fahre immer noch ohne Regenkombi. Die kurzen Regenschauer werden immer wieder von trockenen Abschnitten unterbrochen! Somit trocknet meine Jacke immer wieder schnell. Die ohnehin in Jacke und Hose integrierte Membran lässt sowieso keine Feuchtigkeit nach innen dringen! Wir fahren bis Gourock um dort mit der Fähre nach Hunters Quai zu nehmen. Auf der Fähre ist auch eine Ambulanz . Der Fahrer schaut sich unsere Motorräder an. Wie sich herausstellt, fährt er eine Ducati und er will mir auf dem Navi die besten Strecken über die Inseln zeigen. Als ich Ihm die geplante Route zeige, sagt er, das dies genau die Strecken wären, die er uns auch empfohlen hätte. Wir bedanken uns bei Ihm trotzdem und er wünscht uns viel Spaß in Schottland.

    Immer entlang der Atlantikküste gibt es noch eine zweite Fähre, von Portavadie nach Tarbert die wir leider um 2 Minuten verpassen. In der Wartezeitauf die nächste Fähre lernen wir Bill, einen Feuerwehrmann, kennen. Er ist auf dem Weg zu einer Feuerwehrschulung von Studenten. Selbst fährt er eine rote Triumph, die er uns stolz auf dem Handy zeigt! Immer wieder stellen wir fest, dass die Menschen hier nett und kommunikativ sind! Er erklärt uns, dass hier hauptsächlich am Wochenende Motorrad gefahren wird.

    Die Straßen auf den Inseln hier werden immer kleiner und kurviger. Wir genießen die Fahrt. Mittlerweile ist es ber 15:00Uhr geworden und wir bekommen Hunger. Alle Bars, Cafes und Restaurants die wir ansteuern haben aber nur warme Küche bis 14:30Uhr und wieder ab 18:00Uhr. Als wir schon denken, wir müssen verhungern, finden wir einen kleinen Laden in dem es heimische Spezialitäten gibt. Ich kaufe mir ein paar Schokokekse, die aber mit Ingwerwurzel ziemlich scharf sind und Andreas holt sich eine Packung Kekse mit Kokosnuss. Dazu gibt es kaltes Wasser und fertig ist das Mittagessen! ;-) So gestärkt fahren wir bis Oban. Teilweise Singel-Trail-Roads, teilweise über mehrspurige Straßen! Kurven haben sie alle. Die Schotten bemühen sich immer wieder uns nicht unseres Fahrspaßes zu berauben. Auf den einspurigen Straßen warten sie bis wir vorbei sind und vor uns fahrende PKW's zeigen uns mit Blinker links an, dass wir nun rechts überholen dürfen. In der Kombination mit den kurvigen Straßen ein Paradis für uns!

    In Oban halten wir kurz im Hafen um uns dann langsam Richtung Drymen, unserem Tagesziel, aufzumachen. Entlang des Loch Lemond fahren wir immer weiter nach Süden umd dann an der östlichen Seite des Sees unser Hotel n Drymen zu finden, Das Winnock-Hotel ist wohl sehr "zünftig" und hat neben einem Restaurant noch eine Bar in der wir Abends noch landen um eine Kleinigkeit zu uns zu nehmen. Es gibt leckeres Essen und nach 3 Bier fallen wir um 23:00Uhr erschöpft ins Bett. Die Landschaften heute waren wieder fantastisch und wir können uns einfach nicht satt sehen an den grünen Bergen und Hügeln. Einmal haben wir sogar Schneereste auf einnem Berg ausmachen können Es ist wohl einer der höchste Berge Schottland und sogar gesamt Großbritannien, der Stob Binein!

  • Thema von Bernd44 im Forum Schottlandrundreise mi...

    Das Frühstück im Hotel wird anfangs etwas gestört, weil das Piano gestimmt wird. Wir können es trotzdem genießen und werden ordentlich satt! Selbst beim Frühstück machen die hier mit ihrer Dekadenz keine Pause. Zusätzlich zu dem kontinentalen Frühstücksbuffett kann man sich noch warme Speisen " a la carte" bestellen. Bei einem Rundgang am Hotel entdecken wir den Pool, das Fitnesscenter und sogar einen großen Raum mit vielen Spinningrädern. Da könnte ich jetzt gut aufsteigen, nach dem Frühstück! ;-)

    Unser Blick geht aber eher zum Himmel, wo sich schon den ganzen Morgen die Wolken entladen. Als wir dann trotzdem beschließen lozufahren, Andreas hat den Regenkombi schon an, hört es auf zu regnen. Die ersten 50km sind die Straßen noch nass, danach kommt die Sonne raus, alle Wolken lösen sich auf und so soll es bis zum Abend auch bleiben. Wir fahren genau nach Westen über kleine und kleinste Landstraßen bis wir in Ayr, einen schönen Badeort mit Sandstrand, ankommen. Hier machen wir eine längere Pause, es gibt Mittagessen und wir gehen anschließend am Wasser spazieren! Die Sonne verpasst uns einen Sonnenbarand im Gesicht! Weiter fahren wir entlang der Küste bis ganz hinunter nach Glenluce! Unterwegs machen wir oft Pause um zu fotografieren. Oft bemühe ich das GPS um einen Geocache zu finden während Andreas eine Zigarette raucht, vergebens..... wir halten immer an den falschen Stellen und die Cache sind fußläufig nicht zu erreichen. Getreu meinem Motto, nicht halten für einen Geocache, sondern cachen beim reisen, bleibt mir so immer noch der erste Cache vorenthalten.

    Ansonsten fahren wir teilweise direkt am Wasser , an einer tollen steinigen Küste, entlang. Viele Fotos werden gemacht oder wir sitzen einfach nur da und genießen die Aussicht! Lange wird diese Aussicht bestimmt von einer runden Insel, namens Ailsa Craig die hier genau vor der Küste liegt. Auf den Karten eher unscheinbar, sind ihre Konturen aber markant. Wie eine Halbkugel ragt sie hoch hinaus aus dem Wasser!

    Dann geht es weiter zum Galloway Forest Nationalpark! Ganz untypisch für Schottland sind die Hügel hier oft bewaldet, ein wenig Erinnerungen an das Sauerland kommen bei mir auf. Aber immer wieder erscheinen rechts und links der Straße die von Schafen kurz gehaltenen Hügel mit Grasbewuchs. Tolle Farben gibt es hier. Mehr Grüntöne habe ich noch nie gesehen als heute. Die weißen Wolken, die sich zwischendurch immer wieder mal vor die Sonne schieben, tragen auch ihren Teil dazu bei, die Landschaft mystisch wirken zu lassen!

    Die Straßen hier im Nationalpark sind phantastisch....Andreas sein lautes Lachen dringt durch die Helme und die Motorrengeräusche unserer Motorräder zu mir! Wir kriegen uns nicht mehr ein, dass ist Motorradfahren in 3D! Nicht nur tolle Kurven gibt es hier hintereinander, oft fällt die Straße hinterm oder in so einer Kurve steil ab oder steigt steil empor. An das fliegen lassen der Motorräder auf Brückenscheiteln der alten Steinbrücken haben wir uns schon fast gewöhnt, zumindest kommt oft das Gefühl von Schwerelosigkeit -wie im Parabelflug- auf!!!! Ja, hier mach das Motorradfahren richtig Spaß! Durch saftig grünte Täler kommen wir nun von Süden zurück nach Lanark.

    Dort angekommen wollen wir im gleichen Restaurant wie gestern essen gehen. Aber das gestern nur mit zwei Tischen belegte Restaurant ist voll und es stehen mehrere Gruppen am Tresen, die auf einen Tisch warten. Daher beschließen wir ein Lokal weiter zu gehen. Hier gibt es sogar Pizza und um die internationalität des Abendessen noch mehr herauszuheben bestelle ich mit eine Pizza mit Dönerfleisch!!! In Schottland isst ein Deutscher eine (wie aussen angeschlagen) original italienische Pizza mit türkischem Dönerfleisch! Zu trinken gibt es Cider, ursprünglich aus Frankreich! Lecker war es allemal.

    Anschließend geht es zum Hotel, wo wir, nach einer kurzen Ruhepause auf dem Zimmer, noch die Bar aufsuchen. Auch hier ist alles ganz fein hergerichtet. Die Bedienung mach aber eine nette Atmosphäre, wir dürfen an vielen Whiskys riechen und bestellen dann zwei leckere Tropfen. Die haben wir uns auch verdient. Erst jetzt merken wir, dass wir heute viel geschafft haben und wir gehen anschließend schnell aufs Zimmer, wo wir bald ins Bett gehen. Ich zum schreiben, Andreas schläft schon um 23:00Uhr ein!

    Ein toller Urlaubstag voller Entspannung liegt hinter uns!

  • Thema von Bernd44 im Forum Schottlandrundreise mi...

    02.06.2014, Montag / Newport nach Lanark

    England, Newcastel, sehen können wir es nicht, dichter Nebel versperrt uns die Sicht, aber erst einmal gibt es Frühstück an Bord. Das Buffet war in unserem Reisepreis inclusive und wir nutzen die Möglichkeiten des Buffet voll aus! ;-) Nach dem Frühstück gehen wir nochmals an Deck und nun ist freie Sicht auf Newcastle und sogar ein paar blaue Flecken sind am Himmel auszumachen.

    Dann geht es in die Fahrzeugdecks Die Regenkleidung bleibt im Koffer!. Die Motorräder werden von den Spanngurten befreit und dann geht's los! Linksverkehr!

    Gleich zu Beginn sind, noch im Hafengebiet, gleich mal 4 Kreisverkehre hintereinander zum üben. Allerdings Fehler sollte man beim üben keine machen, die LKW's und Busse neben uns sind zu gefährlich!

    Dann fahren wir entlang der Küstenstraße nach Norden bis nach Alnwick. Dort gibt es das berühmte Alnwick-Castel, wohl besser bekannt unter seinem Filmnamen "Hogwards". Viele Außenaufnahmen von der Zaubererschule wurden hier gedreht. Wir machen eine Bilderserie mit Stativ und Fernauslöser, genau vor dem Haupttor! Als dann irgendwann ein "Wachposten" kommt befürchte ich schon Ärger, weil wir ja mit unseren Motorrädern vor dem großen Tor allen anderen die "Sicht versperren". Aber ganz im Gegenteil, er erklärt mir wie wir noch viel schönere Fotos unten vom Fluss machen können. Freundlich sind sie ja die Schotten. Erst vorhin, in einem Geschäft, spricht uns eine Verkäuferin auf unsere Motorräder an und erklärt uns, dass sie gerade mit ihrem Mann mit einer R1200GS in Deutschland unterwegs war! Wenn wir noch eine Mitfahrerin bräuchten, gernen würde sie mit uns mitkommen!

    Nachdem wir das Alnwick-Castel dann auch vom Fluss aus fotografiert haben, geht es langsam ins Landesinnere und kurz bevor wir die Grenze zu Schottland passieren stellt sich auch das Wetter auf "Schottland" um, es regnet. An der Grenze gibt es eine kurze Pause im Regen und wir fotografieren natürlich den Grenzstein mit der Aufschrift "Scotland" mit den Motorrädern im Vordergrund! Auf dem Weg nachn Jedburgh hört es aber schnell wieder auf zu regen. Wir sitzen dort in der Sonne vor einem Fish&Chips -Laden und bestellen uns natürlich auch die Spezialität des Hauses, Fish&Chips. ...keine Offenbarung, aber das haben wir ja auch nicht erwartet. Satt macht es trotzdem und so fahren wir weiter nach Westen wo die Straßen immer kleiner werden. Irgendwann fahren wir über ein Viehgitter in der Straße und schon sind wir umgeben von Schafen und Kühen.

    Die Schafe mit ihren jungen Lämmern springen immer schnell an die Seite, anders die Kühe. Zwei Muttertiere haben wohl Angst um ihren Nachwuchs, der erst ein paar Stunden alt sein kann. Sie wollen gerade umdrehen und auf uns losgehen, da treibt der Landwirt die Tiere mit seinem Quad auf die Wiese. Keine Ahnung, was passiert wäre, wenn hier niemand eingegriffen hätte. Der Landwirt gibt uns danach zu verstehen, dass wir einfach die -auf der Straße stehenden- Tiere vor uns her treiben sollen, sie würden dann selbst nach links auf den Hof abbiegen. Gesagt getan, die Tiere traben vor uns her! Schon oft hat man mich Kuh-Treiber genannt, in Anlehnung an den Begriff für die alten BMW's "Gummikuh", das ich aber mit dem Motorrad wirklich mal Kühe vor mir hertreibe, daran habe ich noch nie gedacht!

    Andreas und ich genießen den Tag, der nun wieder sehr freundlich daher kommt. Bei einem kleinen Abstecher in ein Seitental, das wirklich sehr schön ist, lernen wir erst die Sprungkraft unserer Maschinen -an einer sehr steilen Brücke- kennen und danach, beim Kaffee, lernen wir noch Tina und Alan kennen. Sie betreiben einen kleinen Campingplatz mit 7 großen Mobilheimen und mehreren festen Wohnwagen. Den "Angecroft Park" im Ettrick-Valley. Hier bekommen wir einen frischen Kaffee und als kostenlose Beigabe jeweils ein Stück Kuchen zum Kaffee. Es ist ein Rest des Kuchenbuffets von der Hochzeit der Tocher der Beiden. Im Gespräch stellt sich schnell heraus, sie ist in Berlin geboren, ist aber mit 5 Monaten "zurück"nach Schottland. Ihre Schwester lebt in Krefeld! Er würde so gerne mit uns mitfahren und auf meine Einladung hin darf er auch einmal auf meinem Motorrad Probe sitzen. "Very comfortible" fällt ihm auf, das finde ich übrigens auch!

    Weiter fahren wie erst noch über Singel-Treck-Roads dann über kleine Landstraßen nach Lanark. Kurz vor unserem heutigen Tagesziel erwischt uns noch einmal eine Regenwolke. Das stört uns aber alles nicht, wissen wir doch, dasss heute Nacht ein warmes komfortables Zimmer auf uns wartet. Als wir dann am Hotel ankommen, wird uns schnell klar, ein Bikerhotel ist das hier nicht. unser Zimmer ist riesig, hat 3 Betten und alles wirkt sehr luxuriös! Wir schauen kurz im Hoteleigenen Restaurant herein um dieses fluchtartig wieder zu verlassen. Nicht unsere Welt.... Schon die elegante Tischdekoration, die Milchglasscheiben zwischen den Tischen ,.... Nein, alles nicht unsere Welt.

    Daraufhin fahren wir in die 2km entfernte Stadt und essen dort zünftige "Fast-Food" und besichtigen den Ort dabei auch noch.

    Es ist wieder spät geworden und so liegen wir gegen Mitternacht im Hotelbett und wärend Andreas schon schläft, tippe ich diese Zeilen.

    Fazit des Tages: Schottland ohne Wolken und einen kurzen Regenschauer, ist nicht Schottland!

  • Thema von Bernd44 im Forum Schottlandrundreise mi...

    01.06.2014, Sonntag Anfahrt nach Amsterdam, Fähre nach Newport!

    Morgens früh um 09:00Uhr treffen wir uns bei Andreas an der Garage. Nachdem Christiane noch Fotos von uns gemacht hat, geht es los! Beide sind wir ganz kribbelig! Um erst einmal ein wenig "weg zu kommen" fahren wir die erste Kilometer Autobahn. Doch schon im Münsterland cruisen wir über die Landstraßen. Das Wetter mein es gut mit uns und so genießen wir herrlichenen Sonnenscheinauf unserem Weg nach Amsterdam.
    In Borken machen wir bei einem schönen Bäckerei-Cafe unsere erste Pause und trinken einen Kaffee und genießen die frischen Brötchen. Weiter geht es über die Grenze in die Niederlande. Lange fahren wir über kleinste Nebenstraßen, die ich alle vorher ins Navi eingegeben habe. Ab Arnheim beschließen wir dann allerdings, die letzten 90 Kilometer, Autobahn zu fahren. Als wir um 15:00Uhr den Fährterminal erreichen stehen wir in einer Schlange von ca 100 Motorrädern ziemlich weit hinten. Die Anderen warten aber teilweise schon seit 13:30Uhr. Da sind wir ja froh nicht zu früh hier gewesen zu sein. Sehr erstaunt mich eine Dame um die 60 Jahre alt, die mit ihrer Puch-Mofa ihren Urlaub auf der Insel verbringen möchte, wie sie mir auf Nachfrage erklärt! Viel Gepäck türmt sich hinten auf ihrem Vehikel, das hier -zwischen abenteuerlich ausgerüsteten BMW's und Honda's - eher unscheinbar wirkt. Ich weise sie noch darauf hin, dass sie den Luftdruck an ihrem Hinterrad unbedingt erhöhen sollte, da der Reifen fast bis zur Felge platt ist. Kein Wunder bei dem mitgeführtem Gepäck!
    Als die Motorradfahrer -und damit auch wir- dann als letztes auf die Fähre fahren dürfen, geht alles ziemlich schnell. Die Motorräder werden von jedem selbst verzurrt. Für mich reine Routine, nachdem ich in den letzten 5 Jahren mehrmal eine Fähre genutzt habe, für Andreas das erste Mal. Doch schnell sind die Motorräder sicher verzurrtund wir beziehen unsere Kabine, die ihrem Namen alle Ehre macht! Ca. 2qm Fußboden vor zwei Etagenbetten erfordern von uns einiges an Logistik um unser Gepäck und uns dort unterzubringen. Nachdem wir im "Bordcafe" jeder ein Sandwich für 7,50€ und ein Bier für 5€ getrunken haben entdecken wir den Bordshop . Hier gibt es die Dose Bier schon für "nur" 2€ ! Wir setzen uns an Oberdeck an eine Windgeschützte Stelle und genießen die Sonne, die von einem wolkenlosen Himmel für die nötige Wärme sorgt. Hier vernichten wir, mit unseren neuen Motorradbekannten aus der Warteschlange, unser Bier! Schon fünf Mal waren die auf der Insel und haben daher so manchen Tip für uns! Das erste Six-Pack ist schnell vernichtet und so müssen wir nochmals in den Bordshop und Nachschub besorgen. Abend sitzen wir dann alle zusammen noch im schon geschlossenen Bordcafe und sind froh über unsere erworbenen "Lebensmittel" ! Der Abend endet mit einer netten Verabschiedung und wir gehen in die Kabine, wo Andreas gleich einschläft, während ich diese Zeilen schreibe.
    Fazit des Tages: Das nächste Mal vor der Fähre essen und ansonsten den Kalorienbedarf des Tages nicht mit Dosenbier versuchen auszugleichen. ....... hatte ich schon erwähnt, dass das Schiff kaum Seegang hatte, ausser bei uns. ;-)

  • Letzter Tag zuhause! Datum31.05.2014 16:08
    Thema von Bernd44 im Forum Schottlandrundreise mi...

    Nur noch 24 Stunden und es geht los! Irgendwie bin ich (und wohl auch Andreas) aufgeregt. Morgens fahren wir nochmals gemeinsam zu Wüdo, der BMW-Werkstatt unseres Vertrauens. Andreas seine Koffer werden hier auf Gleichschließung mit dem Zündschloss eingestellt. Dann noch ein letztes Eis in der KuhBar in Schwerte und dann geht es nach Hause. Koffer packen, Motorräder überprüfen, Kleidung nochmals imprägnieren.

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